Planungsstart für Mensa-Bau beschlossen Schulschließung abgewendet

14.12.2023

In der letzten Gemeindevertretersitzung des Jahres hat sich der von der CDU initiierte gemeinsame Antrag mit FDP und SPD mit einstimmigem Votum durchgesetzt. Dieser bringt die ersten Planungsschritte für einen Mensabau auf den Weg. Sowohl am Schulzentrum Stift als auch an der Claus-Rixen-Schule in Klausdorf sehen wir die Notwendigkeit für eine zeitgemäße Schulverpflegung. Die Verwaltung zog daraufhin ihren Vorschlag zurück, die Außenstelle der Grundschule in Stift temporär zu schließen.

Warum brauchen wir an beiden Schulstandorten Mensen und zusätzliche Räume?

Ab 2026 beginnt für Grundschulkinder der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Dazu gehört auch eine gute Mittagsverpflegung. Relativ schnell ist dabei klar geworden, dass die logistischen und räumlichen Kapazitäten der jetzigen Essensausgabe für die zukünftigen Anforderungen nicht mehr ausreichend sind. In Klausdorf essen die Kinder derzeit im Gemeindezentrum. In Stift wiederum besitzt jede Schule eine eigene Lösung für die Mittagsverpflegung, die allerdings jeweils auch nicht modernen Ansprüchen genügen, wie man sie etwa an Kieler Schulen vorfindet. An beiden Standorten gibt es zudem einen zusätzlichen Raumbedarf durch veränderte Schulstrukturen und die Rückkehr zum G9-Abitur.

Warum wollte die Verwaltung die Grundschule in Stift temporär schließen?
Die Verwaltung schlug vor, beide Grundschulstandorte in Klausdorf temporär zusammenzulegen und sich zunächst nur auf den Neubau einer Mensa und zusätzlicher Räume in Klausdorf zu konzentrieren. Sie begründete diese Schwerpunktsetzung mit personellen Engpässen im Bauamt. Im neuwertigen Grundschulgebäude in Stift wollte man dann eine Mensa für alle 3 Schulen einrichten und dadurch zusätzlichen Platz für das Gymnasium und die Gemeinschaftsschule schaffen. Mit den Planungen in Stift sollte erst in einem zweiten Schritt begonnen werden.

Warum sind wir für den durchgängigen Erhalt des Grundschulstandorts Stift?
Über den Vorstoß aus dem Rathaus waren viele Eltern und auch die Lehrkräfte und Schulleitungen zurecht besorgt. Schließlich funktioniert die Grundschule in Stift sehr gut und trägt wesentlich zur Attraktivität des Ortsteils bei. Selbst eine nur vorübergehende Schulschließung würde dem Grundschulstandort Stift dauerhaft schaden und das Platzproblem am Standort Stift würde auch nur unzureichend gelöst. Zudem würden durch den notwendigen Schülertransport zwischen den Ortsteilen unnötige zusätzliche Kosten auf die Gemeinde zukommen.
Wir sind der Meinung, dass eine wohnortnahe Grundschule, die die Schülerinnen und Schüler selbständig zu Fuß erreichen können, wichtig ist für einen guten Start in die Schulkarriere ist. Wir halten am Prinzip „Kurze Beine – kurze Wege“ fest und stehen zu unserem Bekenntnis, alle Schulstandorte in Altenholz zu erhalten.

Wie geht es weiter mit den Schulen?
Für Stift liegt bereits seit 2021 ein Beschluss zum Bau einer Mensa vor. Es wurde nun zusätzlich beschlossen, dass Mensagebäude um bedarfsorientierte Räume zu erweitern. Der aktuelle Raumbedarf ist noch einmal für das gesamte Schulzentrum zu ermitteln.
Für Klausdorf soll ebenfalls schnellstmöglich in die Planung eines Mensagebäudes eingestiegen werden. Um eventuelle Synergieeffekte zu erzielen und Zeit zu sparen, soll versucht werden, die Planungen an beiden Standorten möglichst parallel voranzutreiben.
Die Ergebnisse der Untersuchungen zum Raumbedarf sollen im Sommer 2024 vorgestellt werden. Wir erwarten darüber hinaus, dass die Akteure der Schulen und der Politik in den nun folgenden Planungsphasen angemessen eingebunden sind. Mit einem Baustart ist allerdings nicht so schnell zu rechnen. Zunächst sind nur die Leistungsphasen 1 bis 3 zu beauftragen, die der Grundlagenermittlung und der konkreten Projektplanung dienen. Vor dem Baustart bedarf es weiterer politischen Abstimmung sowie der Bereitstellung der notwendigen finanziellen Mittel. Noch nicht abschließend geklärt ist außerdem, in welchem Umfang und Zeitrahmen die Bestandsgebäude am Schulzentrum in Stift saniert werden. Auch damit werden sich Politik und Verwaltung im nächsten Jahr noch beschäftigen müssen.

Obwohl uns bewusst ist, dass es im Moment in allen staatlichen Ebenen knappe öffentliche Haushalte gibt, erwarten wir eine unterstützende Förderkulisse. Die Verwaltung wurde gebeten die Fördermittel für den Ausbau von Ganztagsplätzen sowie die Umstellung auf G9 zu beantragen.