Wie geht es weiter mit dem Neubaugebiet Brammerkamp?

19.03.2024

Es besteht dringender Handlungsbedarf in Altenholz schnell zusätzlichen Wohnraum zu schaffen:

  • Altenholzer Seniorinnen und Senioren möchten in barrierearme, kleinere Wohnungen ziehen, ohne ihre Heimatgemeinde verlassen zu müssen.
  • Junge Erwachsene sind auf der Suche nach bezahlbaren Wohnungen.
  • Familien suchen dringend nach einem bezahlbaren Eigenheim.
  • Und immer mehr Menschen in Altenholz haben ein Anrecht auf geförderten Wohnraum bei gleichzeitig sinkender Zahl an Sozialwohnungen. Ohne Gegenmaßnahmen wird es bis 2030 in Altenholz so gut wie keinen geförderten Wohnraum mehr geben.
  • Durch die Erschließung des „4. Quadranten“ im interkommunalen Gewerbegebiet wird der Druck auf den Wohnungsmarkt in Altenholz weiter steigen.

Die Verwaltung schlägt die Erschließung des Neubaugebiets Brammerkamp am Ortsrand vor. Die CDU unterstützt diesen Weg seit Jahren (siehe z.B. Artikel aus 2019).

Nur hier gibt es ein Grundstück in geeigneter Größe. Für das Gebiet Brammerkamp gibt es einen erfahrenen Investor, der sich um eine zügige Erschließung und Vermarktung kümmern kann. Mit ihm haben wir bereits mehrere Projekte in Klausdorf und in Stift umgesetzt und unter anderem die Nahversorgung in Stift erhalten können.

Mit dem Vorschlag der Verwaltung kann der dringend benötigte Wohnraum für die Altenholzer Bürgerinnen und Bürger kurzfristig geschaffen werden.

 

Warum ist das Gebiet Brammerkamp gut geeignet?

  • Angesichts hoher Baukosten ist es wichtig, dass das Neubaugebiet groß genug ist, um die Belastung der Grundstücke mit Erschließungskosten pro Quadratmeter möglichst gering zu halten.
  • Bei einem größeren Gebiet wie dem Brammerkamp besteht die Möglichkeit, den Investor an den Kosten für ohnehin notwendige Infrastrukturmaßnahmen zu beteiligen, die sonst von der Gemeinde alleine zu tragen wären (z.B. die überfällige Erneuerung des Regenrückhaltebeckens am Postkamp).
  • Innovative Konzepte moderner Energieversorgung können in einem größeren Gebiet effizient und wirtschaftlich verwirklicht werden.
  • In unmittelbarer Nähe des bereits bestehenden Pflegezentrums Am Kapenhof und unweit des Ärzte- und Einkaufszentrums im Erdbeerfeld bietet sich mit dem Neubaugebiet die Möglichkeit, dringend benötigte Angebote für Altenholzer Seniorinnen und Senioren, wie eine Tagespflegeeinrichtung zu schaffen.
  • Generationenübergreifende Wohnformen können hier verwirklicht werden.

Das Gebiet am Brammerkamp macht unsere Gemeinde fit für die Zukunft.

 

Was ist die Position der anderen Fraktionen?

Leider wollen nun die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, der Altenholzer Wählergemeinschaft (AWG) und der SPD mit einem Antrag erneut die Planung des Neubaugebiets stoppen und damit die Möglichkeit verhindern, kurzfristig bezahlbaren Wohnraum in Altenholz zu schaffen.

Die Grünen, AWG und SPD beantragen stattdessen eine intensive Innenverdichtung. Gegenstand ihres Antrags ist, Teile des Gemeindeparks, den Park des Stifter Herrenhauses und mehrere kleinere Ackerflächen zugunsten von Wohnbebauung zu opfern. Unserer Einschätzung nach handelt es sich hierbei um reine Nebelkerzen, da fast keine der vorgeschlagenen Flächen in absehbarer Zeit zur Verfügung stehen wird und eine kostengünstige Bebauung dieser zerstückelten Flächen unwahrscheinlich ist. Die Herausforderungen, vor denen wir stehen sind damit aus unserer Sicht nicht lösbar. Es wird zu einer Zuspitzung des Wohnraumdrucks in Altenholz kommen.

 

Was wollen wir erreichen?

Die CDU Altenholz sieht sich in der Verantwortung für nachhaltige Lösungen. Aus diesem Grund lehnen wir die Rodung und Versiegelung von ortsbildprägenden Erholungsflächen im Innenbereich unserer Gemeinde, wie z.B. die Streuobstwiese im Gemeindepark oder den Park des Herrenhauses ab. Dies ist nicht nur weniger ökologisch als die Versiegelung eines bereits dränierten Ackers am Ortsrand. Es zerstört auch wertvolle Grünflächen, die wir für die Naherholung und gegen die Überhitzung unserer Gemeinde in immer heißer werdenden Sommern und zum Schutz vor Starkregenereignissen dringend brauchen.

Wir richten uns weiterhin gegen eine zu starke Innenverdichtung, da unsere Gemeinde dadurch einen städtischen Charakter bekommen würde und das Verkehrsaufkommen in den Kernbereichen unserer Gemeinde weiter zunähme. 

Die Erschließung des Neubaugebiets Brammerkamps bietet zahlreiche positive Chancen für unsere Gemeinde. Sie ermöglicht die schnelle Schaffung vielfältigen Wohnraums, fördert den Generationenwechsel und trägt zur Verjüngung unserer Gemeinschaft bei, ohne dabei wichtige Grünflächen und den Charakter unserer Gemeinde zu opfern.

 

Was können Sie tun?

In vielen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern sowie mit Externen wurde uns signalisiert, wie drängend überall das Bedürfnis nach einer schnellen Wohnraumlösung ist. Dies bestärkt uns in unserer Position und wir hoffen, dass auch die anderen Fraktionen ihre Haltung überdenken und sich ebenfalls für den Verwaltungsvorschlag aussprechen. Wenn Sie wertvolle Anregungen haben, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns oder den anderen Fraktionen auf. Die Kontaktdaten der Fratkionsvorsitzenden finden Sie in den Altenholzer Nachrichten.

Die Entscheidung über das weitere Vorgehen und den zuvor erwähnten Verwaltungvorschlag erfolgt in der Sitzung des Bauausschusses am 21.03.2024 sowie in der Gemeindevertretung am 24.04.2024. Diese Sitzungen tagen jeweils um 17.30 Uhr im Ratssaal der Gemeinde Altenholz und sind öffentlich. Nähere Informationen finden Sie im Rats- und Bürgerinformationssystem unter altenholz.gremien.info .